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Das 10-Punkte-Programm McMillans

 

McMillan entwickelte ein Zehn-Punkte-Programm, das je nach Alter der Schwimmanfänger mehr oder weniger spielerisch erarbeitet werden kann. Diese 10 Punkte sind:

 

1) Geistige Anpassung - Mental Adjustment

Das Kind soll eventuelle Ängste ablegen, mit den veränderten Verhältnissen im Wasser vertraut werden, Sicherheit gewinnen und den Atem kontrollieren: Ausblasen geht überall, einatmen nur über der Wasserfläche. Der Lehrer arbeitet in dieser Phase sehr körpernah und lässt das Kind nicht los.

 

2) Selbständigkeit und Loslösung - Disengagement

Fühlt sich das Kind sicher, erfolgt die allmähliche Loslösung vom Lehrer. Dieser Loslösungsprozess geschieht ganz allmählich vom sicheren Festhalten über leichten Fingerspitzenkontakt bis zum freien Gehen im Wasser.

 

3) Vertikale Rotation - Vertical Rotation Control

4) Laterale Rotation - Lateral Rotation Control

5) Kombinierte Rotation - Combined Rotation Control

Schritt 3 bis 5 trainiert die Rotation um beide Körperachsen. Dies ist nötig, um den Atemvorgang im Wasser sicherzustellen.

Das Kind muss lernen, sich im Wasser zurückzulegen, und aus der Rückenlage wieder in den Stand hochzukommen. Es muss lernen, sich von der Bauchlage über die Seitlage in Rückenlage zu drehen, und es muss lernen, diese Bewegungen zu kombinieren, um unterschiedliche Turbulenzen und Auftriebsverhältnisse des Wassers zu kompensieren.

 

6) Auftrieb - Mental Inversion/Upthrust

Mit verschiedenen Tauchspielen muss dem Kind die tragende Kraft des Wassers bewusst und erlebbar gemacht werden. Das Kind soll lernen, sich dem Auftrieb des Wassers anzuvertrauen.

 

7) Gleichgewicht ist Ruhe - Balance is Stillness

Das Kind soll spüren, dass Gleichgewicht nur durch Ruhe zu halten ist. Wenn ich ohne Bewegung ruhig auf dem Rücken liege, trägt mich die Wasseroberfläche.

 

8) Gleiten durch Turbulenzen - Turbulent Gliding

Anschließend beginnen wir die Kinder durch das Wasser zu ziehen. Ist das gut möglich, erzeugt der Lehrer unter dem Körper des Kindes Turbulenzen und damit eine Sogwirkung, die das Kind auf dem Wasser gleiten lässt.

 

9) Einfache Schwimmbewegungen - Simple Progression

Kann das Kind ohne Hilfe sicher auf dem Rücken liegen, soll es beginnen, sich mit kleinen Paddelbewegungen der Arme, später auch der Beine, durch das Wasser zu bewegen.

 

10) Erster individueller Schwimmstil - Basic Movement

Zunächst wird normalerweise mit einem relativ langsamen Rückengleichschlag der Arme begonnen. Wenn es durch die vermehrte Armaktivität zu einem Absinken der Beine kommt, nehmen wir einen leichten Kraulschlag der Beine dazu, und entwickeln so unseren ersten individuellen Schwimmstil in Rückenlage.